dafür setzen wir uns ein

Erziehungsförderung

Tierschutzunterricht

Stationsarbeit

Einfühlübungen

Tiere als Mitgeschöpfe wahrnehmen

Nachhaltigkeit

Mit viel Freude gehen wir eine weitere Aufgabe an, die Erziehungsförderung und Volks- und Berufsbildung. Damit meinen wir zunächst mal ganz konkret, dass wir auf den Lebenshof Schulklassen einladen. Schon zweimal haben wir einer Klasse einen erlebnisreichen, wunderschönen Tag ermöglicht.

So ein Tag enthält Tierschutzunterricht und hautnahe Begegnungen der Kinder mit Tieren, deren Liebenswürdigkeit sie dadurch erleben. Dabei erfahren die Schüler in Stationsarbeit, wie es sich anfühlt, wenn man als Huhn oder Schwein in einem konventionell geführten Stall sein trauriges Dasein fristen muss. Den Schülern wird vermittelt, wie einige dieser zu „Nutztieren“ degradierten Geschöpfe aus ihrem bisherigen Leben befreit wurden und vor dem Schlachter bewahrt wurden. Sie dürfen sie auf dem Lebenshof beobachten, ihnen Futter zubereiten und sie streicheln.

Die Kinder werden nicht mit grausamen Bildern konfrontiert, sondern zuerst mit Einfühlübungen auf das bisherige Leben der Tiere eingestimmt und dann mit lebendigen, befreiten Tieren zusammengebracht. Dabei gibt es trotz allen Ernstes auch viel Gelächter, wenn z.B. ein Junge sich in einen Pappkarton quetscht, um zu spüren, wie es einem Schwein im Mastbetrieb ergeht, das sich nicht mal umdrehen kann.

Mit Begeisterung dürfen die Bastler Kaninchenhäuser bauen, die fürsorglichen Mädchen die Häuser mit Naturmaterialien vervollständigen und Obst und Gemüse für die Tiere schnipseln. Allen bereitet es Freude, die Tiere von der Hand in die Schnauze zu füttern und dabei die weiche Haut zu spüren und die schmatzenden Geräusche eines genießenden Schweinchens zu hören.  Tiere erleben und so ihren Wert als Lebewesen schätzen zu lernen, das wird so ganz natürlich erreicht. Selbstverständlich wird ein blindes Katzenkind gekuschelt und ein dreibeiniger Hund als bester Fußballkumpel mit auf das Fußballfeld genommen.

Mit Entsetzen hören die Kinder, was einige der behinderten Tiere schon erlebt haben. Es gibt viele Menschen, die einem Tier keinen Wert beimessen und es aussetzen oder zum Krüppel schlagen. Ein einschneidendes Erlebnis bei einem Klassenbesuch letztes Jahr war auf dem Weg vom Sportplatz zurück zum Lebenshof der Blick in einen Stall, in dem Kühe ihr Leben lang angekettet sind und wie Schwerverbrecher gehalten werden. Vor diesem Stall wartete soeben ein Transporter mit einer unruhigen Kuh darauf, dass er losfahren kann. Auf die Frage eines Jungen, was mit der Kuh denn geschehe, wurde ihm von der Bäuerin geantwortet: “Die wird gmetzgert“. Der restliche Weg wurde schweigend zurückgelegt. Der Zusammenhang zwischen einem lebendigen Wesen und den Schnitzeln im Metzgerladen war doch plötzlich sehr deutlich geworden. Kinder haben noch ein unverfälschtes Gefühl dafür,

was Unrecht ist. Auf dem Lebenshof lernen sie, dass Tiere um ihrer selbst willen leben sollen. 

Bei uns erhalten die Kinder die Möglichkeit, Tieren zu begegnen und sie als wertvolle Mitgeschöpfe wahrzunehmen. Aber wir wollen den Kindern auch spielerisch vermitteln, welchen Zusammenhang es gibt zwischen  Lebensmittelverschwendung und dem Hunger der Welt und ihnen die Bedeutung von Nachhaltigkeit und gesunder Ernährung klarmachen. 

Hier geht es zu dem Schülerzeitungsartikel über den Besuch der 5a der Realschule Burgau auf dem Lebenshof.